Kinderkurse

Früher Start: Englisch für Kids

Endlich geht es wieder los! Ab September starten wir mit den neuen Kinder-Sprachkursen, in denen die Kids mit viel Spaß, Spielen, Kreativität und Musik Englisch lernen.
Da die Landesregierung beschlossen hat, das Fach Englisch in der Grundschule erst wieder im 3. Schuljahr starten zu lassen, möchten wir den Kindern das Angebot machen, bei uns (weiter) Englisch zu lernen.

Wir bieten zwei verschiedene Lernstufen an. Die Primer-Kurse sind auf die Kinder des 1. und 2. Schuljahres zugeschnitten und es ist egal, ob Ihr Kind bereits Vorkenntnisse hat, oder nicht.

Die Gardeners & Ready-Steady Kurse richten sich an Kinder die ein oder zwei Jahre vor der Einschulung stehen. Auch hier ist es nicht wichtig, ob Ihr Kind Vorkenntnisse hat oder nicht.

Englisch lernen?
Kinderleicht!!!

Hier haben wir weitere Infos für Sie zusammengestellt:

  • Anmeldung jederzeit
  • 1 x 45 Min./ Woche
  • Maximal 7 Kinder pro Gruppe
  • Laufzeit: Einstieg jederzeit möglich bis zu den Sommerferien 2023
  • Zahlbar monatlich oder als Gesamtbetrag

Besuchen Sie uns gerne in der Sprachenwerkstatt, wir freuen uns auf Sie!

Vielen Dank für Ihr Interesse! Sprechen Sie uns an!

Kursplan Kinderkurse ab 01.09.2023

Dienstag
15:00 – 15:45

Gardeners

16:00 – 16:45

Primers II

Mehrsprachigkeit als Chance

In vielen Ländern, Grenzregionen, bi-nationalen Familien ist sie Alltag: die Mehrsprachigkeit. Seit den 1990er Jahren gibt es das Bestreben in der EU, Mehrsprachigkeit zu fördern. Im Jahr 2000 trat der Common European Framework of Reference for Languages (Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen für Sprachen) in Kraft. Er definiert Sprachkompetenzen und macht sie somit vergleichbar. Als ein Instrument die Lernfortschritte, auch die außerschulischen, zu dokumentieren, dient das Europäische Sprach-Portfolio (ESP), insbesondere der Europäischer Sprachenpass. Das Interessante: Es ist ein Lerntagebuch, das als lebenslanger Begleiter das Lernen und die Lernfortschritte dokumentieren soll und somit autonomes Lernen fördert. Auch außerschulisch erworbene Sprachkenntnisse werden dort dokumentiert und lösen so das Sprachenlernen vom Thema Leistung und Noten ab. Besonders wichtig für uns: die Loslösung von Themen wie „Leistung” oder „richtig oder falsch” bei Kinderkursen. Auch Rosemarie Tracey, Professorin für Anglistische Linguistik an der Universität Mannheim, betont, wie wichtig diese Methode ist: „In jedem Fall ist der Spracherwerb ein systematischer Prozess, der einer Eigendynamik unterliegt. Dazu bedarf es zwar der Anregung und der Herausforderung durch eine sprachliche Umgebung, nicht aber der Korrektur kindlicher Äußerungen”. Vielmehr sollen Kinder das Sprachenlernen als natürlichen Prozess empfinden.

Auch Rosemarie Tracey, Professorin für Anglistische Linguistik an der Universität Mannheim, betont, wie wichtig diese Methode ist: „In jedem Fall ist der Spracherwerb ein systematischer Prozess, der einer Eigendynamik unterliegt. Dazu bedarf es zwar der Anregung und der Herausforderung durch eine sprachliche Umgebung, nicht aber der Korrektur kindlicher Äußerungen”. Vielmehr sollen Kinder das Sprachenlernen als natürlichen Prozess empfinden.

Eine der Methoden, dies zu erreichen, nennt sich Immersion (lat.: das Eintauchen), auf Deutsch daher auch „Sprachbad” genannt. Immersion bedeutet, dass die Dozentin ausschließlich Englisch mit den Kindern spricht. Sie sollte allerdings auch ausreichend Deutsch sprechen, um die Kinder zu verstehen. Bei einer Frage reagiert sie dann auf Englisch und die Kinder lernen so die Sprache durch den jeweiligen Kontext, weil die Antwort einen Bezug zur Frage hat ( = größerer Lerneffekt). Insgesamt ist der passive Wortschatz immer größer als der aktive.

Das Lernen mit Hilfe der Immersion ist intensiver, denn die Kinder verbinden direkt Hören mit Verstehen und das wiederum fördert insgesamt die kognitiven Fähigkeiten der Kinder, wie der Psycholinguist Prof. Henning Wode von der Uni Kiel in einer Studie herausfand. „Eine Person − eine Sprache” bedeutet auch eine eindeutige Zuordnung für die Kinder. Henning Wode erklärt einen weiteren Vorteil: Erklären, Korrigieren und Üben im klassischen Sinne entfallen − und damit einhergehend Enttäuschung und Frustration über vermeintlich schlechte Leistungen. Stattdessen stehen Motivation und Lernen mit Freude im Vordergrund, sowie der Stolz, etwas zu beherrschen. Mit Prof. Wodes Worten: „Das Lernen dem Kind überlassen” (größere Lern-Autonomie).

Nicht nur durch die Globalisierung spielt Mehrsprachigkeit eine große Rolle − auf Grund unserer berufsorientierten Einzel- und Firmenkurse wissen wir das nur zu gut. Unsere Gesellschaft wandelt sich von einer produzierenden Industrienation immer mehr zu einer Wissensgesellschaft. Kurzum, wir stehen nicht mehr an der Schippe, wir kauen auf Bleistiften und denken nach oder arbeiten in Büros, oft global vernetzt mit Kollegen oder Kunden. Wissen und gute Kommunikationsfähigkeiten sind also zentrale Ressourcen in der modernen Wissensgesellschaft. Im Hessischen Bildungs- und Erziehungsplan werden u.a. „starke Kinder, kommunikations-kompetente Kinder und Kinder als aktive Lerner” gefordert.

Ab wann sollte ein Kind eine Fremdsprache lernen? Kinder können im Prinzip in jedem Alter mit dem Fremdsprachenlernen beginnen. Kinder, die zum Beispiel zweisprachig aufwachsen, tun dies von Geburt an und empfinden dann auch die verschiedenen Sprachen nicht als „Fremd-„Sprachen. Von daher kann mit spielerischen Lehrmethoden schon sehr früh mit dem Lernen begonnen werden. Grundsätzlich kann man nicht garantieren, dass Kinder, die früh mit einer Fremdsprache beginnen, später diese Sprache besser beherrschen als andere Kinder. Während Tracey darauf hinweist, dass jüngere Kinder eher auf die gleichen Spracherwerbsmethoden wie beim Erlernen der Muttersprache zurückgreifen und so weder Hemmungen noch Frustration oder Motivationsprobleme entstehen, hat Prof. Thorsten Piske, Professor für Angewandte Linguistik und Didaktik im Englischunterricht an der PH Schwäbisch Gmünd, herausgefunden, dass frühes Lernen keinen Einfluss auf eine korrekte Grammatik hat. Sie lässt sich in jedem Alter erlernen. Frühes Lernen hat mehr Einfluss auf eine gute Aussprache und den unverkrampften Umgang mit der erlernten Sprache.

Was also nehmen die Kinder aus dem Englisch-Unterricht mit, wenn sie auf die Grundschule wechseln?

  • Vokabeln, Phrasen, Liedern und − was viel wichtiger ist:
  • Die Erfahrung, dass sie eine Sprache lernen können und keine Hemmungen haben müssen, sie anzuwenden und vielleicht sogar die Motivation, weitere Sprachen zu lernen.
  • Eben ein Lernen ohne Druck, ohne richtig oder falsch, aber mit viel Spaß und dem Stolz und dem Selbstvertrauen, etwas zu können.

Im Internet finden Sie viele sehr interessante Informationen zu diesem Thema. Auf folgenden Seiten haben wir den oben zusammengefassten aktuellen Wissens- und Erkenntnisstand zum Thema frühkindliches Lernen gefunden:

Links:
www.kles.org vom Verein Kinder lernen europäische Sprachen e.V.
www.fmks-online.de Verein für frühe Mehrsprachigkeit an Kindertageseinrichtungen und Schulen e.V.
www.elias.bilikita.org ELIAS = Early Learning and Intercultural Acquisition Studies
Zusammengestellt von der Sprachenwerkstatt Kettwig

So fordert auch der Pädagoge und Psychologe Prof. Wassilios Fthenakis von der Universität Bozen, dass Lernpotenziale genutzt werden sollen. Er sieht das Kind als kompetenten Lerner, für den Eltern, Erzieher, Lehrer und Andere nur „Co-Konstrukteure” sind. So erreicht man eine positive Lernposition und die Stärkung eines positiven Selbstkonzeptes.

Prof. Fthenakis betont auch, wie wichtig es ist, „den Kindern bekannte Aspekte ihrer eignen Lebenswelt” zu vermitteln, denn (Zitat): „Kinder lernen nur dann etwas (…), wenn sie denn Sinn und Zweck begreifen”. Oder wie es die oben bereits zitierte Rosemarie Tracy ausdrückt: „Der Alltag im Kindergarten und die Objekte, Ereignisse und Themen diktieren auf natürliche Weise den Wortschatz und die Ausdrücke, die Kinder am schnellsten verstehen sollten”. Dies gilt auch in der Fremdsprache.